Maya Würsch

Mein Lebensweg begann in Emmetten, wo ich schon als Kind eine starke Verbindung mit dem umliegenden Naturraum erfuhr. Bis heute fühle ich mich mit dieser schroffen und auch lieblichen Landschaft mit Bergen, lichten Wäldern, Mooren und Bächen verbunden, obwohl mein Wirkungsfeld seit vielen Jahren in Luzern liegt. Dieses selbstverständliche Verbunden sein mit dem ganz Elementaren stärkt mich bis heute immer wieder und lässt mich lebendig bleiben. Es half mir, Lebensübergänge und schwierige Lebenssituationen zu meistern. «Äs chund scho guäd» – das ist tief in mir verankert.

Meine berufliche Entwicklung zeigt einen roten Faden: Ob heute als Sozialarbeiterin, früher als kaufmännische Angestellte und zu Beginn meiner beruflichen Tätigkeit als Modeverkäuferin – immer war ich beratend und begleitend tätig. Als Sozialarbeiterin arbeitete ich in den letzten 20 Jahren mit erwachsenen Menschen mit Suchterkrankungen, psychischen Erkrankungen und Arbeitslosigkeit sowie im schulischen Kontext. Heute bin ich Leiterin einer Fachstelle der Kinder- und Jugendhilfe. Diese Arbeit, das Da-Sein für den Entwicklungsprozess der jungen Menschen und die Zusammenarbeit mit den Eltern, den Pflegefamilien sowie den involvierten Stellen entspricht mir sehr.

Seit vielen Jahren beschäftige ich mich als Sozialarbeiterin, als Mensch und Frau mit der Entwicklung des Menschseins auf verschiedenen Ebenen und durch vielfältige Ansätze.

So fliesst mein Wissen aus der systemischen Naturtherapie und Beratung ganz natürlich in meine Begleitungen ein. Elementare Verschreibungen, kreative Praxen oder auch das grundlegende Finden eines ‹guten› Platzes, können dabei als Interventionen dienen.

Bei der Körperarbeit wende ich nicht nur die Techniken der Lomi Bodywork an, sondern ebenso die zugrundeliegende Haltung. Meine Herangehensweise zeichnet sich durch Intuition, Sorgfalt und Präsenz während der Körperarbeit aus. Dabei integriere ich bewusst die Kraft der Elemente als zentraler Bestandteil der Massage.

Über viele Jahre hinweg habe ich mich einem Einweihungsweg in einer afrobrasilianischen Tradition gewidmet. Diese Tradition zeichnet sich durch rituelle Interaktion mit den elementaren Kräften aus, sei es durch Trance oder Inkorporation. Die Verbindung zwischen diesem äusserst bodenständigen und intuitiv-spirituellen Zugang zum Lebendigen schätze ich zutiefst und sie ist bis heute ein fester Bestandteil in meinem Leben.

Persönlich wurde ich auch geprägt durch die Jahre, in denen ich mich intensiv in Persönlichkeitsentwicklung engagierte. Körperarbeit, Aufstellungsarbeit, Meditationen, Massagen und zahlreiche Stunden Tanz im Rahmen der 5Rhythmen waren zentrale Bestandteile dieser Erfahrungen.

Schliesslich lebte ich insgesamt sechs Sommer lang auf der Alp. Die Alpsommer, das Eingebunden sein im Quellgebiet der Sihl, die Arbeit mit den Rindern, die notwendigen und vielfach körperlichen Arbeiten, das Leben unter einfachen Bedingungen in der Hütte sowie das Wetter prägten und choreografierten die Tage und mein Leben. Diese Erfahrung wirkt bis heute nach und erinnert mich regelmässig an dieses ursprünglich Sinnvolle und ganz elementare tätig-Sein.